Inhaltsübersicht 2015

  1.  Mit gleicher Mannschaft in das Jahr 2015

         Helga + Gernot Meier mit goldener Ehrennadel ausgezeichnet

 

  2.  Walzer, Quick und Tango bei Kaffee und Kuchen

         Trainingsgruppe des Röntgen-Gymnasiums erstmals im Rahmenprogramm

 

  3.  Die Sportverwaltung steht vor gravierenden Veränderungen

         Lizenzerhaltsschulung für Turnierleiter und Beisitzer in Dortmund

 

  4.  Erst kam die Wanderung, dann die Jause

         Die 62. Clubwanderung des TGC wurde zum Highlight

 

  5.  Die danceComp machte das Dutzend voll

         In Wuppertal wurde die elektronische Sportverwaltung im Tanzsport erfolgreich gestartet

 

  6.  67 Kilometer Weltkulturerbe zum Verlieben

         Der TGC Blau-Gold 4 Tage im oberen Mittelrheintal

 

  7.  Ein Wochenende mit Tanzsport in Bad Kissingen

         Deutsche Referenten und Trainer haben die Weltspitze erreicht

 

  8.  Die Senioren III erstmals in Remscheid am Start

         Die elektronischen Sportverwaltung (ESV) wurde erfolgreich eingeführt

 

  9.  Der TGC Blau-Gold wanderte im Remscheider Süden

         Abwechslungsreiche Route durchs Eschbach- und Hammertal

 

10.  Warum ist es am Rhein so schön?

         Die Antwort gab der TGC Blau-Gold am Erinnerungsabend zur Reise

 

11.   O du fröhliche, … - Weihnachten im Club

         Blau-Gold mit weihnachtlichem Programm und Mitglieder-Ehrung

 


 

O du fröhliche, … - Weihnachten im Club

TGC Blau-Gold mit weihnachtlichem Programm und Mitglieder-Ehrung

Gut 60 Mitglieder und Gäste waren am 5. Dezember 2015 der Einladung des TGC Blau-Gold zur weihnachtlichen Jahresabschlussfeier in den weihnachtlich geschmückten Räumen der Tanzschule Wieber gefolgt. In seiner Begrüßung brachte Vorsitzender Ernst-Otto Hagedorn mit einem Blumenstrauß an die „Hausherren“ Ursula und Ralf Wieber auch den Dank für die Gastfreundschaft und die gute Zusammenarbeit zum Ausdruck.

Danach war das von den Clubmitgliedern gestiftete Kuchen-Büfett zur liebevoll gedeckten Kaffeetafel eröffnet.

 

Im ersten Programmpunkt des Nachmittags stand traditionell die Ehrung verdienter Clubmitglieder auf dem Programm. Für ihre 15-jährige Clubmitgliedschaft erhielten Ruth Schmiedel und Egon Reul die Ehrennadel in Bronze. Mit der Ehrennadel in Silber für 25 Jahre Blau-Gold-Zugehörigkeit wurden Christel Frohn, Gisela Hölterhoff und Karl Friedrich Kemper ausgezeichnet.

 

Die geehrten Damen erhielten neben ihrer Ehrennadel und Urkunde einen Blumenstrauß. Mit kleinen Geschenken für ihre unermüdliche Vereinsarbeit wurde Doris und Friedhelm Lombeck und Hans-Rainer Isenberg ebenso gedankt wie den Vorstandsmitgliedern Christa Müller und Manfred Sander.

Mit ihrer Geselligen Spätlese stets Gäste der Tanzsportturniere in der Halle West, saßen Maritta Ahlgrimm und Werner Franken erstmals als Duo bei einer Blau-Gold-Veranstaltung an ihren Notenpulten. Die gespielte Musik mit Keyboard, Klarinette und Saxophon traf den weihnachtlichen Charakter und kam bei den Gästen sehr gut an. Entsprechend war der Dank am Ende der Veranstaltung.

 

Fetziger ging es dagegen im Programm mit den Hip-Hop-Gruppen von Trainer Christoph Wieber zu. Hier ging es um Rhythmus und Bewegungsschulung bei den Kleinsten.

Was mit Einsatz und Training zu erreichen ist, zeigten dann Jil Grabert und Ramona Seiferheld - 13 und 14 Jahre alt. Die beiden Remscheiderinnen tanzten ihre Choreographie, mit der sie im September 2015 in Bochum bei den Deutschen Meisterschaften im Hip-Hop in ihrer Altersklasse die Disziplin „Video-Clip“ in der Zweiergruppe gewannen, und im Hip-Hop den 2. Platz belegten. Qualifiziert zu diesem Turnier hatten sich die beiden Mädchen bereits im Mai 2015.

(Der RGA hatte am 30. September die Deutsche Meisterschaft mit einem Bildbericht gewürdigt.)

Voller Stolz nahmen Trainer und Tänzerinnen den Applaus und die kleinen Geschenke entgegen.

 

Ein Highlight im Programm war die Latein-Show der Geschwister Tobias + Christin Salamon vom TTC Rot-Weiß-Silber Bochum. Dieses Paar war im Herbst bei der Landesmeisterschaft des TNW als Endrundenteilnehmer der B-Klasse in die A-Klasse aufgestiegen.

Nach der Begrüßung durch Ernst-Otto Hagedorn tanzte das sympathische Paar die fünf lateinamerikanischen Tänze mit guter Technik und sicherer musikalischer Interpretation. In seiner Moderation ging Ernst-Otto Hagedorn zwischen den einzelnen Tänzen auf die Vita des Paares ein.

 

Die fachkundigen Zuschauer waren begeistert und forderten mit ihrem Beifall eine Zugabe, bevor das Paar mit Blumen und kleinen Geschenken vom Vorsitzenden E.O. Hagedorn verabschiedet wurde.

 

Im weihnachtlichen Teil des Programms spielten Maritta Ahlgrimm und Werner Franken neben festlicher Unterhaltungsmusik Weihnachtslieder zur Einstimmung auf den Nikolaus. Das ermunterte die Gäste sogar zum Mitsingen.

Eingestreut in diese musikalische Programmfolge waren nachdenkliche und amüsante Kurzgeschichten zur Weihnachtszeit, die von Renate Kling gekonnt vorgetragen wurden.

So entstand die richtige Atmosphäre für einen weiteren Höhepunkt der Veranstaltung, den Auftritt des Nikolaus mit Bischofsmütze und -stab und einem Engel und Knecht Ruprecht im Gefolge.

Pointiert und mit humorvollem Unterton fiel der Rückblick auf das Vereinsgeschehen in diesem Jahr aus. Egon Reul war gut drauf und machte im zweiten Jahr seiner Amtszeit eine ausgezeichnete Figur als Nikolaus. Seine Anspielungen auf St. Adolf, der „im Himmel“ alles verfolge und dem Nikolaus so manchen Tipp gegeben habe, durfte man getrost als Hommage und Erinnerung an Adolf Röhrig und seine legendären Auftritte als Nikolaus verstehen. Egon Reul hat als Nikolaus seinen Stil gefunden, gut unterstützt von Engel (Christa Müller) und Knecht Ruprecht (Anne Teuber). 

 

Mit einem leckeren Abend-Büfett ging der offizielle Teil der Feier zu Ende, und dem Vorsitzenden Ernst-Otto Hagedorn und seinem Team galt der Dank für einen unterhaltsamen und gelungenen weihnachtlichen Jahresabschluss.

Text   : Heinz-Werner Rohland

Bilder: Gerd Kunze

nach oben

 


 

Warum ist es am Rhein so schön?

Die Antwort gab der TGC Blau-Gold am Erinnerungsabend zur Reise

Die Frage, warum es am Rhein so schön ist, beschäftigte die Menschen schon seit Generationen. So waren Dichter und Komponisten in ihren Werken schon immer um Aufklärung bemüht. „Woröm es et am Rhing su schön?“, fragte auch der Rheinländer Adolf von Bergsattel 1929 - in dem Jahr als der Fluss fast auf seiner gesamten Länge zugefroren war - in seinem rheinischen Dialekt. Dann schrieb - allerdings in Hochdeutsch - und komponierte er das 11-strophige Lied unter diesem Titel, das Willy Schneider in den 50er Jahren zum Erfolg führte. Es wurde schließlich nicht nur im Rheinland zum „Gassenhauer“.

Aber, so sehr auch die Mädels, die so lustig und treu sind, die Burschen, die so durstig und frei sind, und der Wein und die Burgen besungen wurden, die Schönheit der Rheinlandschaft, die der Fluss in Millionen Jahren geprägt hat, konnte dadurch jedoch kaum vermittelt werden. Das änderte sich allerdings durch den aufkommenden Tourismus und ist bis heute gültig, wie auch die diesjährige Busreise des TGC Blau-Gold in das obere Mittelrheintal zeigte.

So interessant wie die Reise, war auch der Erinnerungsabend am Freitag, den 30. Oktober 2015 mit einem Reise-Rückblick im Film und in Bildern, und der zeigte warum es am Rhein so schön ist.

 

Vom 18. bis 21. Juni 2015 hatten 37 Reisefreunde des Clubs das obere Mittelrheintal von Koblenz bis Kaub zum Ziel, den wohl schönsten Teil des Rheins und den von der UNESCO mit dem Prädikat Weltkulturerbe ausgezeichneten 67 Rhein-Kilometern zwischen Rüdesheim und Koblenz. Gemessen an der gesamten Flusslänge von 1.238 Kilometern scheint das gering, aber es waren mit Boppard und Koblenz zwei historische Städte im Programm, eine Schifffahrt, eine Weinprobe und die Besichtigung der traditionsreichen Marksburg.

Den Abend in der Remscheider Denkerschmette - „dem nostalgisch kultigen Treff für Jedermann“ - eröffnete Vorsitzender und Reiseleiter Ernst-Otto Hagedorn mit einem kurzen Rückblick über vier geschichtsträchtige und ereignisreiche Tage am Rhein.

Danach präsentierte Klaus Boje seinen „38-minütigen Film-Mitschnitt“ von der Tour, der von den „Reisenden“ mit Dank und Anerkennung aufgenommen wurde.

Nachdem der Club zum gemeinsamen Rotkohlessen, mit Gulasch und Klößen, eingeladen hatte, zeigte Heinz-Werner Rohland in einer sehenswerten 75-minütigen Licht-Bild-Schau unter dem Titel „Warum ist es am Rhein so schön? / Der TGC Blau-Gold gibt die Antwort“ die Höhepunkte der Reise, wie sie auch bereits im Juli unter den Club-News auf der Homepage beschrieben wurden.

Mit Bildern von der nie zerstörten Marksburg aus dem 13. Jahrhundert; von der über zweitausendjährigen Stadt Boppard mit der markanten Kirche St. Severus, und von einer Schifffahrt vorbei an Weinhängen mit etwa 40 Burgen und der legendären Loreley. Auch die von den Römern gegründete Stadt Koblenz gehörte mit ihren schönen Plätzen, der Altstadt und den historischen Kirchen dazu, wie auch das Deutsche Eck und die nie eroberte Festung Ehrenbreitstein.

 

Es war eine perfekte Präsentation in bewegten Bildern, die Heinz-Werner Rohland von einer Reise in eine Landschaft zum Verlieben abgeliefert hatte. Den Beifall der Reisegesellschaft musste er jedoch mit Ernst-Otto Hagedorn und Gerd Kunze teilen, die ihre Fotos zur Verfügung gestellt hatten.

 

Die Reisegesellschaft hatte Spaß an diesem vergnüglichen Erinnerungsabend, der nochmals gezeigt hatte worum es am Rhein so schön ist. So war die Bitte an das Reise-Organisationsteam, Doris und Friedhelm Lombeck und Ernst-Otto Hagedorn, mit den Vorbereitungen für die Clubreise 2016 zu beginnen Dank und Anerkennung zugleich.

nach oben

 


 

Der TGC Blau-Gold wanderte im Remscheider Süden

Abwechslungsreiche Route durchs Eschbach- und Hammertal

Nachdem die letzten Wanderungen immer außerhalb der Remscheider Stadtgrenze stattfanden, hatten Edu Herbers und Ernst-Otto Hagedorn für die diesjährige Wanderung am Sonntag, den 27. September 2015 eine lohnenswerte Strecke im Remscheider Süden ausgemacht, was nach 62 Club-Wanderungen nicht mehr ganz so einfach ist.

 

Von der Endstation der Buslinie 653 in Ehringhausen - im Remscheider Sprachgebrauch auch Hippe genannt - nach einem schrulligen Mitbürger namens Josua, der dort eine Hippe, also eine Ziege hielt - ging es über den Albert-Strasmann-Weg entlang der Wegmarkierung A5 bergab ins Tal des Eschbachs auf den Wanderweg A6. Vorbei an Ruinenresten, Teichen und Gräben vom Altenhammer - wo heute ein Grillplatz errichtet wurde - und Johanneskotten, in denen im 16. und 17. Jahrhundert Eisenerz geschmolzen und zu Stahl verarbeitet wurde.

Hinter Königstein, wo noch die Reste der alten Eisenbahnstrecke von Burg nach Wermelskirchen zu sehen sind, wurde die Landstraße 407, die von Ehringhausen nach Burg führt, überquert. Vorbei an den Standorten von Kellershammer und Hüttenhammer erreichte die Wandergruppe den 4,7 Kilometer langen Industriegeschichtspfad durch das 2001 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Hammertal.

 

Über Tirol und Lobirke folgte der Weg immer dem Lobach, einem Fließgewässersystem in einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete im Westen Remscheids. Die nasse Talsohle des Lobachs ist durchgängig mit Erlen- und Eschenbeständen bewachsen. An den angrenzenden Hängen und Steilböschungen schließen Eichen-Hainbuchen- sowie Buchen- und Eichen-Bestände an. Zum Teil treten offene Felsformationen zutage.

Als besonders erhaltenswert wurde das 40 Hektar große Fließgewässersystem des Lobachs mit seinen naturnahen Bachabschnitten und den einmündenden Seitenbächen eingestuft, um die Eichen- und Buchenwälder, die Eichen-Hainbuchenwälder, die alten Einzelbäume und die Felsbiotope zu erhalten. Daneben stellt das gesamte Bachtal einen wertvollen Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten dar.

 

Seit dem 14. Jahrhundert wurde hier Erz verhüttet und in den Wasserhämmern und Kotten industriell zu Eisen und Stahl, bis hin zum hochwertigen Raffinierstahl verarbeitet. Wenn auch nur noch einige Bruchsteinmauerreste und Informationstafeln an legendäre Fertigungsstätten erinnern, die schließlich den Weltruf Remscheids als Werkzeugstadt begründeten, wie Jagenbergshammer, Bücheler oder Ibachshammer und Diederichshammer mit Diederichskotten, der hier als einziger teilrestauriert mit dem separaten Wassergraben noch zu sehen ist.

Im Ortsteil Hammertal führte der Weg rechts über die Lobachbrücke wieder auf den Wanderweg A5, leicht bergauf über den Hammertalweg zur Hofschaft Ehringhausen, in der bereits 1675 acht Familien im Remscheider Lagerbuch als Haus- und Hofbesitzer eingetragen waren. Auch die Hammerwerksbesitzer und Kaufherren Hasenclever und Halbach nahmen hier ihren Wohnsitz und machten die Hofschaft zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt.

 

Der Ortsteil Ehringhausen blieb während des Zweiten Weltkriegs von Bombenangriffen weitgehend verschont, sodass man hier noch einige alte bergische Schiefer- und Fachwerkhäuser vorfindet. Dazu zählen auch die Gaststätten „Alte Poststation“, die an die Zeiten erinnert als es hier noch einen Postwagendienst gab, und Richard Becker mit der Hausbrauerei, wo die 19 Wanderer - weitere 13 Clubmitglieder hatten die Abkürzung gewählt und waren gleich zum Umtrunk gekommen - bei einer Einkehr und einem Glas „Remscheider Hell“ die 63. Club-Wanderung ausklingen ließen, und den „Wanderführern“ ein anerkennendes Lob für einen schönen und interessanten Wandertag aussprachen.

nach oben

 


 

Die Senioren III erstmals in Remscheid am Start

Die elektronischen Sportverwaltung (ESV) wurde erfolgreich eingeführt

Der TGC Blau-Gold Remscheid veranstaltete am Samstag, den 19. September 2015 in der Halle West sein Tanzsportturnier um den Herbstpokal in den Standardgruppen der Senioren III (ab 50 Jahre). Am Abend konnte sich das Schiedsgericht mit Beisitzer Gerrit van Bömmel und den Protokollführern Monika und Friedrich Baum nach der Siegerehrung der S-Klasse zufrieden zurücklehnen. Sie hatten den Start der elektronischen Sportverwaltung (ESV) beim TGC Blau-Gold, bei der von der Startmeldung über die Turnierabwicklung bis hin zur Speicherung der Turnierergebnisse auf dem Zentralrechner des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV) alles vernetzt ist, zu einer bemerkenswerten Punktlandung geführt.

 

Hierbei waren sowohl die gute Vorbereitung, wie auch die gemachte Erfahrung bei der danceComp in Wuppertal, und die Routine mit der rechnergeführten Turnierdurchführung bei den Veranstaltungen seit 2008, sehr hilfreich. Mit dieser erfolgreichen Einführung hat der TGC Blau-Gold den Starttermin 30. September von Tanzsport Deutschland für alle Veranstaltungen deutscher Vereine eingehalten. Wenn dies flächendeckend gelingt, ist durch die internationale Anbindung die Lücke vor allem zu den asiatischen Verbänden geschlossen, was den deutschen Tanzsportlern, die in allen Disziplinen in der Weltspitze vertreten sind, und auch den ausländischen Paaren bei Starts in Deutschland eine große Erleichterung bringen wird.

 

Bei aller verständlichen Freude über den administrativen Erfolg hinter den Kulissen, sollen jedoch der Tanzsport und die Turnierpaare auf der Fläche in diesem Bericht nicht zu kurz kommen.

Insgesamt standen 33 Paare aus 22 Vereinen und 4 Landesverbänden auf der Meldeliste. Davon sagten 7 Paare kurzfristig ab, oder fehlten unentschuldigt - die A-Klasse musste ganz ausfallen. Dieses Resultat ist bei Blau-Gold neu. Ein Schelm, der einen Zusammenhang mit der neuen Meldeform sieht.

Dafür waren die Plätze rund um die Tanzfläche - wie eigentlich immer bei Tanzsportveranstaltungen des TGC Blau-Gold in der Halle West - mit etwa 160 Zuschauern gut gefüllt.

Und alle die gekommen waren - Paare und Zuschauer - sollten einen schönen und interessanten Tanzsportnachmittag erleben. Das zeigte sich bereits in der D-Klasse, wo das erfahrene Wertungsrichterteam des Tanzsportverbandes Nordrhein-Westfalen (TNW) mit Klaus Endrigkeit, Schwarz-Gold Moers; Hansjörg Hopp, Grün-Gold Recklinghausen; Hans-Joachim Lange, Grün-Gold Casino Wuppertal; Sabine Remberg, Royal Dance Niederrhein und Heinz-Werner Rohland, Blau-Gold Remscheid, gute Leistungen mit einem Zweikampf an der Spitze zu bewerten hatten.

 

Spannend ging es auch in der C-Klasse zu, denn die Sieger der D-Klasse, Wolfgang Witzke / Katja Labes, TSC Brühl tanzten ein gutes Turnier und landeten schließlich auf Platz zwei hinter Carsten + Martina Behrs von der Tanzsportabteilung der Sportgemeinschaft Langenfeld.

Carsten + Martina Behrs tanzten dann als Sieger in der B-Klasse mit, und gewannen mit einer guten Basic gegen noch nicht ganz ausgefeilte B-Programme. Die Zuschauer gingen begeistert mit.

 

Erstmals haben wir bei unserer Turnier-Berichterstattung das Turnier-Ergebnis der S-Klasse mit Bildern unterlegt. Diese anspruchsvolle Aufgabenstellung konnten wir mit Hilfe von Bernd Küppers, der auch bei den Remscheider FotoArtisten aktiv ist, in die Tat umsetzen. Man hat somit gleich einen optischen Eindruck von den Sportlern, die nach der Sportordnung des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV) den Wettkampf bestritten und sich in der Endrunde qualifizierten. Wir sind gespannt auf die Reaktionen darauf.

 

In der abschließenden S-Klasse, der höchsten Klasse des Deutschen Tanzsports, konnte man dann all das sehen was diesen Sport in der Zuschauergunst so attraktiv erscheinen lässt - gute, balancierte Bewegungen in der Musik, schöne Posen und interessante Choreographien. Dabei lieferten sich Joseph + Alice Pankert und Johann-Georg + Brigitte Salten vor allem im Langsamen Walzer und im Tango einen packenden Zweikampf, den schließlich Joseph + Alice Pankert ab dem Wiener Walzer mit deutlich mehr Einsen für sich entscheiden konnten. Genauso umkämpft waren die Plätze im Verfolgerfeld. 

Nach spannenden Turnieren, an denen die Zuschauer ihre Freude hatten, konnte der Vorsitzende und Turnierleiter Ernst-Otto Hagedorn die Herbstpokale 2015 an folgende Siegerpaare überreichen: In der Sen. III D an Wolfgang Witzke / Katja Labes, TSC Brühl im BTV 1879, in der Sen. III C an Carsten + Martina Behrs, TSA d. SG Langenfeld 92/72, in der Sen. III B an Carsten + Martina Behrs, TSA d. SG Langenfeld 92/72, und in der Sen. III S an Joseph + Alice Pankert, TSC Grün-Weiß Aquisgrana Aachen

(Ergebnisse und Bilder auch im Ergebnisdienst unter Turniere auf der Club-Homepage)

Ob es die schönen Kleider waren, oder das gute Tanzen, die Zuschauer - darunter viele Stammgäste - hatten jedenfalls hörbar Freude an den Turnieren. Sie hatten ihre Favoriten und sparten nicht mit Beifall.

Bei der Verabschiedung der Aktiven und der Gäste dankte Ernst-Otto Hagedorn besonders den vielen ehrenamtlichen Helfern, die zwar nirgendwo genannt werden, aber maßgeblich für den Erfolg einer Veranstaltung verantwortlich sind.

nach oben

 


 

Ein Wochenende mit Tanzsport in Bad Kissingen

Deutsche Referenten und Trainer haben die Weltspitze erreicht

Bad Kissingen war am 1. und 2. August 2015 wieder ein wichtiger Treffpunkt im Tanzsport. Die Wertungsrichter A + S sowie die Tanzsport-Trainer A und die Diplom-Trainer waren vom Deutschen Tanzsportverband (DTV) zur Bundesschulung eingeladen. Dazu hatten die Bundestrainer Martina Weßel-Therhorn (Standard) und Horst Beer (Latein) das Thema „Choreographie und Präsentation“ ausgegeben.

 

125 Teilnehmer, darunter einige Kolleginnen und Kollegen aus Österreich und Tschechien, wurden nach einer kurzen Begrüßung durch die Lehrwartin des DTV, Birgit von Daake, von den Bundestrainern mit dem Seminarthema vertraut gemacht.

Doch zunächst stellte Markus Sónyi im überfachlichen Teil das neue Wertungssystem 2.1 der World Dance Sport Federation (WDSF) vor. Danach erfolgt eine Abkehr vom derzeitigen Platzierungssystem zu einem Bewertungssystem nach einer Punkteskala von 1 (very poor) bis 10 (outstanding) mit Zwischenwerten von 0,5.

Dadurch verspricht man sich eine gesteigerte Objektivität und Transparenz der Wertung, und ein besseres Verstehen der Wertung durch das IOC, die Medien und die „Nicht-Fach“-Zuschauer. Außerdem soll ein konstruktiveres Feedback für Sportler und Trainer erreicht werden.

 

Die Bewertung erfolgt in den Gebieten TQ (Technische Qualität), MM (Bewegung zur Musik), PS (Partnering) und CP (Choreographie und deren Präsentation). Darunter gibt es Bewertungs-Teil- Gebiete in Standard und Latein.

Jeweils 3 Wertungsrichter, die wechselweise in den einzelnen Gebieten eingesetzt werden, beurteilen die Leistungen in den 4 Bewertungsgebieten (components). Dabei zählt der mittlere Punktwert zu 100 %. Abweichungen gehen nach Größe zwischen 80 % und 10 % in die Gesamtpunktzahl ein. Im Finale gibt es 3 Solotänze und 2 Gruppentänze.

Dieses neue Bewertungssystem, zu dem sicherlich noch viele offene Fragen bestehen, wird bei allen Grand Slam-Turnieren und internationalen Meisterschaften ab dem Semi-Finale eingesetzt.

Körpersprache und Präsentation waren die Themen, die Max Ulrich Busch zunächst von der wissenschaftlichen Seite der Physiologie (Zusammenwirken aller Lebensvorgänge im Organismus) und der Neurophysiologie (mit der Funktionsweise des Nervensystems) betrachtete.

 

Dabei wurden interessante Erkenntnisse über die Wahrnehmung durch die Sinnesorgane, die Reizverarbeitung bis hin zur Speicherung im Gehirn erläutert. Dass wir nur 10 % von dem behalten was wir lesen (20 % was wir hören, 30 % was wir beobachten, 50 % was wir hören und sehen, 70 % was wir sagen), und 90 % von dem was wir machen, mögen überraschen.

 

Im praktischen Teil war die wissenschaftliche Basis des Arztes bei den Tänzen der Demo-Paare durch eine authentische Charakteristik und Körpersprache spürbar. Daneben war der systematische Aufbau von ausbaufähigen Choreographien für die Standard-Tänze von der B- bis zur S-Klasse eine super Idee des Trainers Busch.

 

Diese Lecture hatte jedenfalls für alle Bereiche des Tanzsports, von der Turnierleitung über die Wertungsrichter bis zu den Trainern und den Aktiven etwas zu bieten.

Es war mal wieder ein Vergnügen Florencio Garcia Lopez zum Paso Doble zu hören und den Demo-Paaren zuzusehen. Seine Ansage, Emotion hat immer mit Aktion zu tun, und die Vorbereitung zum Schritt ist das Wichtigste, zeigt wie akribisch er auf rhythmisches und charakteristisches Lateintanzen setzt - und das besonders im Paso doble. Das geht innerhalb der Choreographie bis zum Ausdrehen der Arme und Hände. Dabei ist ihm Stilechtheit in den Tänzen wichtig, besonders wenn es um Flamenco-Elemente im Paso doble geht. Denn beide sieht er als unabhängige und eigenständige Tänze an.

 

Bundestrainer Horst Beer legte in seiner Lecture besonderen Wert auf Musik und Musikalität. Dabei war ihm ein gutes paarbezogenes Tanzen wichtig, auch - und gerade -wenn in offenen Paarpositionen keine Handführung erfolgt.

Mit Artur Balandin / Anna Salita und Evgeny Vinokurov / Christina Luft zeigte er getreu dem Jahresthema Choreographien und Präsentationen, die von den Turnierpaaren in den jeweiligen Leistungsklassen im Wettkampf auch beherrscht werden können. Denn oftmals wirken Paare überfordert und können dadurch ihr Leistungspotential nicht abrufen.

Obwohl die Präsentation und der Umgang miteinander nur im Turnier bewertet werden, sollten das Verhalten und das optische Erscheinungsbild auch darüber hinaus der Sportart Tanzen entsprechen.

 

Auch Dirk Heidemann stellte ein paarbezogenes Tanzen in einer schönen Choreographie mit den Demo-Paaren in den Vordergrund. Schnelle und langsame Passagen wechselten sich in den Tanzbewegungen ab, und wurden durch sparsam eingesetzte, sehr überraschende Effekte unterbrochen. Sein Credo einer bemerkenswerten Lecture hieß: „Es ist entscheidend wie man tanzt, und nicht was man tanzt.“ Da wirkten auch die eingesetzten Basic-Schritte authentisch.

Die Bundestrainerin Standard, Martina Weßel-Therhorn sollte den Schlusspunkt einer überdurchschnittlichen Bundesschulung setzen. Sie fasste die Eindrücke der eingesetzten Referenten noch einmal zusammen und zeigte mit den Demo-Paaren der Standardsektion Choreographien mit gleichen Schrittfolgen, aber unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden von der B- bis zur S-Klasse.

 

Schließlich wurden die Bundes- und Verbandstrainer und die Bundeskaderpaare von den Seminar-Teilnehmern, darunter die beiden Remscheider S-Wertungsrichter Hans-Joachim Lange und Heinz-Werner Rohland mit Applaus und einem „Standing Ovation“ in dem Bewusstsein verabschiedet, dass neben den Paaren auch die Referenten sich auf Weltniveau bewegten.

Diese Berichterstattung wäre jedoch unvollständig, würde nicht über das Highlight am Samstagabend berichtet. Wie in den Vorjahren stand im Max-Littmann-Saal des Regentenbaus wieder ein Galaball mit der Showband Firebirds und einem hochklassig besetzten Einladungsturnier um die LTVB-TROPHY in den Standardtänzen auf dem Programm. Vom Landestanzsportverband Bayern veranstaltet und von der Spielbank Bad Kissingen gesponsert, stand mit Deutschem Meister, Europameister und Weltmeister das Beste auf der Fläche was der Deutsche Tanzsport zur Zeit zu bieten hat. Um in diesem Turnier, das für die Wertungsrichter als Praxistest zählte, als Turnierpaar dabei sein zu können, musste man schon die 2. Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft erreicht haben.

 

Erwartungsgemäß konnten Simone Segatori und Annette Sudol den Siegerpokal aus den Händen der Bad Kissinger Rosenkönigin, Franziska Dees in Empfang nehmen vor Anton Skuratov / Alona Uehlin und Daniel Radu / Anne Weber.

 

Eine Lateinshow von Artur Baladin und Anna Salita, 4. der Deutschen Latein-Meisterschaft, rundeten den Abend ab, und ließen diese Veranstaltung für Gäste und Aktive zum Erlebnis werden.

nach oben

 


 

67 Kilometer Weltkulturerbe zum Verlieben

Der TGC Blau-Gold 4 Tage im oberen Mittelrheintal

Mit 37 Teilnehmern startete der TGC Blau-Gold am 18.6.2015 zur 4-tägigen Clubreise in Richtung Mittelrhein. Dabei ging die Fahrt zunächst abseits der Autobahn durchs Tal der Dhünn vorbei an dem kleinen Schloss Strauweiler, das eingebettet in dichte Wälder am Fuße des Klauberges liegt; etwa auf halber Strecke zwischen Odenthal und Altenberg. Ein Schloss des niedrigen Adels aus dem 12. Jahrhundert, in dem das Rittergeschlecht der Edlen von Odenthal lebte. Heute ist das in den Jahrhunderten erweiterte Schloss im Besitz eines Zweiges der Prinzen zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg.

Über Montabauer und Bad Ems war Braubach, unweit der Lahnmündung, das Ziel zur Besichtigung der Marksburg. Einer Höhenburg auf einem bewaldeten Felskegel, die als einzige Burg im Rheintal nie zerstört wurde und ihren mittelalterlichen Charakter weitgehend erhalten hat.

 

Erstmals taucht der Name Marksburg im 16. Jahrhundert auf. Aber urkundlich wird sie bereits 1231 unter dem Namen Burg Braubach erwähnt. 1283 kauften die Grafen von Katzenelnbogen, die im Mittelalter in der Hierarchie der Grafenhäuser des Reiches den dritten Rang einnahmen, die Burg. Mit dem Besitz der Marksburg kamen sie durch den Rheinzoll und durch die dazu gehörenden Blei- und Silberbergwerke zu großem Reichtum, und als begabte Burgenbauer bekannt, verliehen sie der Burg ihr heutiges Erscheinungsbild.

Aber, es wurde in den späteren Jahrhunderten um- und angebaut, wie im Jahre 1705 als nach einem Brand auf der Rheinseite zwischen Kapellenturm und Pulverturm der sogenannte Rheinbau errichtet wurde. 1987 wurde dann damit begonnen das stark verwitterte Bruchstein-Außenmauerwerk der gesamten Burg mit einem neuen weißen Putz zu versehen.

Von der ursprünglichen Einrichtung ist nichts erhalten geblieben. Die Innenräume beherbergen heute vielmehr ein Museum mit charakteristischen Ausstattungen, die seit 1900 durch verschiedene Käufe und Stiftungen zur Dokumentation des mittelalterlichen Ritter-Alltags in bemerkenswerter Weise zusammengetragen und restauriert wurden.

Beeindruckend der Aufgang durchs Fuchstor oder Schartentor mit Gusserker, über die in Fels gehauene Reitertreppe vorbei an den Wappen aller Burgbesitzer. Besonders sehenswert auch:

·

Der Weinkeller mit Fässern und Gefäßen, und einer alten Weinpresse aus dem Jahre 1767.

·

Die 1974 restaurierte gotische Burgküche im Erdgeschoss mit Feuerstelle und Drehspieß.

·

Die kleine Kemenate mit Bettstatt für Frau und Kinder des Burgherrn.

·

Der Rittersaal mit Speisetafel und – im Mittelalter nicht ungewöhnlich – der unmittelbar daran angrenzende Aborterker.

·

Die Burgkapelle im 3. Geschoss des Kapellturms mit schönem Deckengewölbe u. Ausmalungen.

·

Die Große Batterie mit Vorderlader-Kanonen für sechs bis zwölf Pfund schwere Kugeln.

·

Die Rüstungssammlung vom gallischen bis zum spätmittelalterlichen Krieger.

·

Die Folterkammer im ehemaligen Pferdestall mit Pranger und Streckbank.

·

Die Burgschmiede zum Beschlagen der Pferde.

Dazu werden im Burggarten des Zwingers ca.170 bekannte Kräuter- und Heilpflanzen des Mittelalters – auch Hexen- und Zauberpflanzen – und Ziergewächse im Sinne eines Lustgartens gezüchtet.

Nach so viel Geschichte kam das traditionelle Blau-Gold-Picknick gerade recht, bevor es weiter rheinaufwärts zum Tagesziel nach Boppard ins Hotel Bellevue ging.

 

Boppard liegt im oberen Mittelrheintal, das 2002 mit seinen Burgen und Orten zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde. Das enge Tal entstand durch die Tiefenerosion des Rheins.

 

Die Römer besiedelten das Gebiet des Mittelrheins von der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis ca. 400 n. Chr. Entscheidend war dabei der Ausbau der Fernstraße (Römische Rheintalstraße) zwischen den Provinzhauptstädten Mainz und Köln entlang des linken Rheinufers. Die Städte Bingen (Bingium) und Koblenz (Confluentes) werden früh zu Standorten frühkaiserzeitlicher Kastelle. Dazu nutzten die Römer den Rhein für die Schifffahrt und bauten im 1. Jahrhundert n. Chr. in Koblenz bereits feste Rhein- und Moselbrücken.

In der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts wurden die Kastelle am Mittelrhein dann von den Germanen erobert. Die römische Herrschaft endete im Jahre 454 n. Chr. Und der Merowingerkönig Clodwig gründete das fränkische Reich.

Das Gebiet von Bingen rheinabwärts mit Bacharach, Oberwesel, St. Goar, Boppard bis Koblenz und darüber hinaus bis Sinzig und Remagen ist bis in die Karolingerzeit fast geschlossen in königlichem Besitz. Erst im 8. Jahrhundert beginnt die Veräußerung einzelner Teile des Reiches. Das Spätmittelalter ist am Mittelrhein durch die territoriale Zersplitterung gekennzeichnet.

Als Zeichen der gegenseitigen Konkurrenz, aber auch als Zollstätten am zentralen Handelsweg des Rheins, entsteht der größte Teil der rund 40 Burgen im Raum zwischen Bingen und Koblenz.

Als Boppard sich 1497 aber nicht dem Kurfürsten von Trier unterordnen wollte, kam es zum Krieg. Der Kurfürst von Trier rückte daraufhin mit einem Heer von 12.000 Soldaten an, und die Bopparder mussten schließlich den neuen Landesherrn anerkennen.   Im Dreißigjährigen Krieg verlor Boppard ein Drittel seiner Einwohner. Schwedische Truppen unter dem Rheingrafen Otto Ludwig besetzten am 18. Januar 1632 die Stadt, und der Mittelrhein wird im 17. Jahrhundert zunehmend Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. 1794 wurde Boppard dann für 20 Jahre von französischen Revolutionstruppen besetzt und das linke Rheinufer wird Teil der französischen Republik.

Erst Blüchers Rheinübergang bei Kaub am Neujahrstag 1814 markiert die endgültige Niederlage Napoleons und das Ende der französischen Herrschaft. Boppard wurde eineinhalb Jahre von der kaiserlich und königlich österreichischen und der königlich bayerischen gemeinschaftlichen Landesadministrationskommission verwaltet. Auf dem Wiener Kongress 1815 bekommt schließlich Preußen die „Wacht am Rhein“ auf der linken Rheinseite übertragen.

 

Doch in all den Wirren über Jahrhunderte haben die Rheinländer ihre freundliche Lebensart und den von den Römern geerbten Weinbau behalten. Dies konnten die Reiseteilnehmer auch in einem urigen Weinkeller bei einer launigen Weinprobe bestätigt finden.

Einen wunderschönen Ausblick auf die größte Rheinschleife und die Stadt Boppard hatten die Club-Tourer nach einer Sesselliftfahrt auf den Jakobsberg. Von hier oben hat man auch den sogenannten Vierseenblick. Der Eindruck entsteht durch das Zusammenspiel von Rheinschleife (der Bopparder Hamm) und den Hügeln des Rheinischen Schiefergebirges.

In einer interessanten Stadtführung war die 2.000-jährige Geschichte der Stadt spürbar. Sowohl an den Resten der alten Stadtmauer, wie auch an der 2009 freigelegten Römermauer. Sehenswert aber auch die im 14. Jahrhundert für die neuen Stadtteile Niederstadt und Oberstadt erweiterte Stadtmauer mit den markanten Türmen. Ebenso die Kurfürstliche Burg, in der heute das Städtische Museum untergebracht ist. Daneben sind es die Sakralbauten der Karmeliterkirche, die im 14. und 15. Jahrhundert als Klosterkirche des 1265 gegründeten gleichnamigen Klosters erbaut wurde; und die am Marktplatz als Wahrzeichen von Boppard anzusehende St. Severus-Kirche, die 1236 auf den Fundamenten eines römischen Militärbades errichtet wurde. Bei Ausgrabungen unter der St. Severus-Kirche wurden Reste einer frühchristlichen Kirche aus dem 6. Jahrhundert mit einer schlüssellochförmigen Kanzelanlage und einem Taufbecken gefunden.

Zu einer Reise an den Rhein gehört natürlich auch eine Schifffahrt. So ging es mit der MS Loreley von Boppard bis zur Loreley und zurück. Jener Stelle im Rhein bei Sankt Goarshausen die sich von 300 m auf 145 m verengt und mit bis zu 25 m nicht nur die schmalste und tiefste Stelle des Rheins auf seinem schiffbaren Abschnitt ist, sondern auch eine berüchtigte mit engen Kurven.

Diese Stelle wird rechtsrheinisch von einem 132 m hohen Schieferfelsen flankiert, der durch Sagen und Schiffsunglücke zum Mythos wurde - die Loreley.

Aber es war wohl nicht das sagenhaft hübsche Mädchen, das durch das Kämmen ihres goldblonden Haares die Schiffer verwirrte, sondern eher die engen Flussbiegungen, die starke Strömung und die heftigen Strudel an der schwierigsten Passage der Rheinschifffahrt.

Vor dem inzwischen entschärften „Nadelöhr“ hatten die Schiffer in früheren Zeiten ihre Mannschaften durch drei Glockenschläge zum Gebet aufgefordert. Das blieb der Reisegruppe jetzt allerdings erspart. Sie konnte dafür in Ruhe die wunderschöne Landschaft des Mittelrheins genießen.

Koblenz mit seinen heute 110.000 Einwohnern ist eine der ältesten deutschen Städte. Eine Universitätsstadt, die bereits 1992 ihr 2.000-jähriges Bestehen feierte. Ihr ursprünglich lateinischer Name Confluentes leitet sich von „die Zusammenfließenden“ ab.

 

Die Geschichte der Stadt ist sehr wechselhaft und gekennzeichnet von kriegerischen Auseinandersetzungen sowie einem großen baulichen Wandel. Bereits seit der Steinzeit ist das Gebiet von Koblenz besiedelt, und die Römer bauten hier erstmals eine befestigte städtische Siedlung. Dazu entstand im heutigen Altstadtkern das Kastell Confluentes zur Sicherung der Rheinstraße Mainz – Köln – Xanten.

Für die Moderne der drittgrößten Stadt von Rheinland-Pfalz, nach Mainz und Ludwigshafen, steht dagegen die Ansiedlung einiger Einrichtungen und Behörden von überregionalem Interesse, so das Bundesarchiv, der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz und das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr.

Seit 2002 gehören Teile von Koblenz zum UNESCO-Weltkulturerbe und mit ihren Denkmälern ist die Stadt das nördliche Tor zur Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal. Dazu steht das Kastell Nieder- berg seit 2005 auf der UNESCO-Liste als Teil des Obergermanisch-Rätischen Limes (von Römern angelegte Grenzwälle oder militärische Grenzsicherungssysteme).

Leider wurde die Stadt im zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zu 87 % zerstört. Koblenz erholte sich nur langsam von den Kriegsereignissen, das historische Stadtbild bleibt aber teilweise verloren. Die Stadtbesichtigung war dementsprechend ein „Spaziergang“ durch die Vergangenheit und den wieder errichteten und restaurierten Bauten und Anlagen in der Stadt, wie z. B.:

·

Das am Rhein gelegene und von 1777 bis 1793 erbaute Kurfürstliche Schloss als letzte Residenz der Kurfürsten von Trier.

·

Das ehemalige preußische Regierungsgebäude in den Rheinanlagen

·

Die Rhein-Mosel-Halle mit 16 Veranstaltungssälen wurde 2012 aus der 1898 bis 1901 erbauten Städtischen Festhalle umgebaut.

·

Die Alte Burg, eine ehemalige Wasserburg aus dem 13.Jahrhundert wurde als Zwingburg gegen die nach Unabhängigkeit strebenden Koblenzer errichtet. Sie beherbergt heute das Stadtarchiv.

·

Das Deutsche Eck an der Moselmündung mit dem 1897 zu Ehren Kaiser Wilhelm I. erbaute Denkmal, der mit Gattin Augusta lange in Koblenz gelebt hatte. Eingeweiht wurde das Denkmal in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II.

·

Das Schloss Stolzenfels wurde im 13. Jahrhundert als Zollburg am Rhein erbaut, und 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen zerstört. Im 19. Jahrhundert wurde sie von dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV als Schloss wieder aufgebaut. Es gilt seitdem als herausragendstes Beispiel der Rheinromantik.

·

2 Plätze in der Altstadt fielen auf, der Münzplatz mit dem barocken Münzmeisterhaus, und der Görresplatz mit der vom Land 1992 zur 2.000-Jahr-Feier gestifteten Historiensäule mit Brunnen.

·

Das älteste Kirchengebäude von Koblenz ist die von 817 bis 836 errichtete Basilika St. Kastor in der Koblenzer Altstadt. Diese Kirche, in der deutsche Geschichte geschrieben wurde, ist wegen ihres umfassend erhaltenen romanischen Baubestandes und der zum großen Teil überlieferten Ausstattung sehenswert.

·

Mit der Basilika St. Kastor, der Florinskirche (11. Jahrhundert) und der Liebfrauenkirche (12. Jahrhundert) beherrschen die drei romanischen Kirchen die Altstadt-Silhouette von Koblenz.

 

Abschluss der Stadtbesichtigung bildete eine Fahrt mit der anlässlich der Bundegartenschau 2011 errichteten Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein hoch über dem Rheintal. Nach und nach war aus der um 1020 erbauten Burg eine Festungsanlage geworden, und die einzige der damaligen Anlagen, die fast vollständig erhalten geblieben ist. In unsicheren Zeiten wurden in dieser sichersten Burg des Kurstaats die größten Heiligtümer aufbewahrt.

Es war eine geschichtsträchtige Reise in einer Landschaft zum Verlieben, die Doris und Friedhelm Lombeck und Reiseleiter Ernst-Otto Hagedorn für den TGC Blau-Gold gekonnt vorbereitet und durchgeführt haben.

nach oben

 


 

Die danceComp machte das Dutzend voll

In Wuppertal wurde die elektronische Sportverwaltung im Tanzsport erfolgreich gestartet

Es war die 12. danceComp, die der Tanzsportverband Nordrhein-Westfalen vom 3. - 5. Juli 2015 in der Historischen Stadthalle in Wuppertal veranstaltete. 2.550 Turnierpaare aus 41 Ländern hatten sich für dieses Sportereignis in den 62 Leistungsklassen in den Standard- und Latein-Disziplinen angemeldet. Darunter amtierende Welt- und Europameister, sowie die Besten aus den teilnehmenden Ländern. Dabei hatten einige Tanzsportler weite Wege auf sich genommen, wie z.B. aus Australien, Brasilien, Thailand, Japan, USA oder Kanada.

 

In den insgesamt 62 Turnieren, die in diesem Jahr in den 3 Sälen der historischen Stadthalle stattfanden, waren 11 internationale Turniere der World Dance Sport Federation (WDSF).

 

Davon ging es in sieben Turnieren auch um Punkte für die Weltrangliste. Und das an einem Wochenende, an dem auch in unserer heimischen Region neue Hitzerekorde aufgestellt wurden.

 

Der TGC Blau-Gold Remscheid war auch in diesem Jahr wieder mit seinen Lizenzträgern Ernst-Otto Hagedorn und Heinz-Werner Rohland von Freitag bis Sonntagabend im Organisationsteam der nationalen und „WORLD-OPEN-Turniere“ vertreten. Ein zentrales Thema war neben der herkömmlichen Turnierabwicklung mit Startbüchern, die Einführung der elektronischen Sportverwaltung (ESV) mit ID-Karten im DTV. Als am Sonntag gegen 16:30 Uhr die Turnierleitung im Großen Saal mit einem Dankeschön verkündete, dass die beiden im Team nach 7 Jahren soeben das letzte Startbuch bei der danceComp ausgefüllt hätten, war am Applaus auch die Erleichterung für einen reibungslosen Start bei der digitalen Turnierabwicklung zu spüren.

 

Verglichen mit dem Vorjahr fand in diesem Jahr ein internationales Turnier weniger statt. Das gute Ergebnis von 2014 konnte jedoch gehalten werden.

23 deutsche Turnierpaare erreichten in diesen 11 Turnieren die Endrunden, und gingen dabei 4-mal als Sieger von der Fläche (3-mal in Standard und 1-mal in Latein). Daneben schafften noch 5 Paare des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV) den 3. Platz auf dem Siegertreppchen.

Mit diesem Ergebnis lag Deutschland mit deutlichem Abstand vor Italien mit 14 Endrundenplätzen, 2 Siegen, 4-mal 2. und 3-mal 3., und Spanien mit 2 Siegen und einem 2. Platz in der Länderwertung an der Spitze. Der 3. Platz der Spanier lässt allerdings aufhorchen.

Nach spannenden und gut besetzten Turnieren entschieden sich die 13 Wertungsrichter in der international üblichen verdeckten Wertung (von den Wertungsrichtern werden keine Platzziffern offen angezeigt) für folgende Siegerpaare

WDSF World Open Latin Marius-Andrei Balan / Khrystyna Moshenska, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim
(zum 4. Mal Goldmedaillen-Gewinner in Wuppertal)
WDSF SEN. I Open Standard Michal Mladek / Sarka Hesova, Tschechische Republik
WDSF Open Rising Stars Latin Fabian Ardeiu / Manea Andreea Raluca, Rumänien
WDSF SEN. II Open Latin Francisco Javier Otamendi Fenandez / Lourdes Dominguez Guilera, Spanien

 

WDSF SEN. IV Open Standard Luciano Ceruti / Rosa Nuccia Cappello, Italien
(amtierende Weltmeister)
WDSF World Open Standard Simone Segatori / Annette Sudol, TSC Astoria Stuttgart
  (amtierende Welt- und Europameister)
WDSF SEN. II Open Standard Stefano Bernardini / Stefania Martellini, Italien
  (Sieger vor den amtierenden Weltmeistern Alberto Belometti/Barbara Pini, Italien)
WDSF SEN. I Open Latin RubenVicinana Lopez / Eva Moya, Spanien

 

WDSF SEN. III Open Standard Michael und Beate Lindner, Blau-Gold Casino Darmstadt
  (amtierende Weltmeister)
WDSF Open Rising Stars Standard Yahor Boldysh / Polina Mineeva, Weißrussland
WDSF PD European-Cup Standard Benedetto Ferruggia / Claudia Köhler, TSC Astoria Stuttgart
  (amtierende Europameister in den Profiturnieren)

Neben den WDSF-Turnieren und den A-Klassen-Turnieren des Deutschen Tanzsportverbandes, die im Großen Saal vor zahlreichen Zuschauern stattfanden, wurden an den drei Tagen die übrigen nationalen Turniere des DTV in den Sälen Mendelssohn und Offenbach durchgeführt. Aber auch hier sparten die begeisterten Fans nicht mit reichlich Applaus für die tanzenden Paare.

Den aufmerksamen Lesern der Blau-Gold-News wird spätestens an dieser Stelle aufgefallen sein, dass neben der reinen Information dieser Bericht eine größere Anzahl an Fotos enthält als sonst. Dies wurde möglich, weil wir unseren Top-Fotographen, Bernd Küppers von den Remscheider FotoArtisten, in Wuppertal mit dabei hatten. So wollten wir auch die künstlerische Seite des Tanzsports neben der sportlichen Leistung einmal etwas stärker mit ins Bild bringen. Gerade in einer Stadt, die schon durch die Tanzkunst von Pina Bausch und ihrem Tanztheater Weltruf erlangte.

 

Die 12. danceComp fast perfekt über die Bühne zu bringen, und die elektronische Sportverwaltung termingerecht und fehlerfrei zu starten, war eine bemerkenswerte Teamleistung. Dazu gab es viel Lob, Dank und Anerkennung von ausländischen Wertungsrichtern, Turnierpaaren und Gästen für eine in jeder Beziehung gelungene Veranstaltung.

 

Als Dank ans Team der danceComp hatte der TNW-Vorstand auch in diesem Jahr wieder zu einer After-Work-Party am 10. Juli 2015 im Boston-Club in Düsseldorf eingeladen. In seiner Dankesrede ging TNW-Präsident Norbert Jung ebenfalls auf die große positive Resonanz zur diesjährigen Veranstaltung ein. Dabei zitierte er aus einigen Briefen; so auch aus dem von Bundessportwart und WDSF-Vizepräsident Michael Eichert, der mit seinem Dank gleich einen Karton Eisbecher mit nach Düsseldorf geschickt hatte.

nach oben

 


 

Erst kam die Wanderung, dann die Jause

Die 62. Clubwanderung des TGC wurde zum Highlight 

Vom Parkplatz in Niederklütingen - nahe Breckerfeld, zwischen Radevormwald und Ennepetal gelegen - starteten 21 Blau-Gold-Wanderer zur 62. Clubwanderung. Über die Hofschaft Oberklütingen und einem kleinen Bergrücken ging es ins Tal der Heilenbecke, einem 12 km langen Flüsschen, das zur Talsperre gestaut wird und das 7,5 km unterhalb der Talsperre bei Milspe in die Ennepe mündet.

 

Die Heilenbecker Talsperre wurde von 1894 bis 1896 gebaut. Sie gilt zusammen mit der Fuelbecketalsperre bei Lüdenscheid als älteste Talsperre in Südwestfalen. In der aufkommenden Industriealisierung war sie als Wasserreservoir für die Hammerwerke und Schleifkotten an der Heilenbecke konzipiert. Mit einem Stauinhalt von 0,45 Millionen Kubikmetern, und einer Fläche von knapp 9 ha ist sie eine der kleineren Talsperren im Bergischen Land. Heute dient sie fast ausschließlich der Trinkwasserversorgung.

 

Nur einige Talsperren im Bergischen Städtedreieck Solingen-Remscheid-Wuppertal blicken in Nordrhein-Westfalen auf eine noch längere Geschichte zurück. Darunter die 1891 als erste Talsperre Deutschlands von Otto Intze gebaute Remscheider Talsperre mit einem Stauinhalt von 1 Mio. m³ und einer Wasseroberfläche von 14 ha.

Die Staumauer ist eine Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinmauerwerk mit einer Höhe von 19,5 m und einer Kronenlänge von 205 m. Sie wurde ebenfalls von Prof. Otto Intze erbaut und 1988 mit einer Dichtwand aus Beton saniert. Sie steht heute unter Denkmalschutz.

Ins südwestliche Vorbecken der Heilenbecker Talsperre mündet der nur knapp 2 km lange Freebach. Der Bachlauf des Freebachs wurde auf ca.5 ha wegen der besonderen Art und Schönheit des naturnahen Mittelgebirgsbaches als Naturschutzgebiet ausgewiesen - wie auch das untere Heilenbecketal. 

 

Auf dem etwa 2,5 km langen Rundweg um die Heilenbecker Talsperre gab es die gewohnte Rast mit Eierlikör aus dem Schokobecher. Und Luigi Ferruci spielte dazu Welthits auf seiner Mundharmonika. Auch kleine Tanzschritte waren bei einigen Wanderteilnehmern zu sehen.

Geographisch sind südlich und östlich der Heilenbecker Talsperre noch die Überreste der Bergischen Landwehr zu sehen. Das war ein System von Wällen und Gräben, die das Bergische Land im Süden gegenüber der Grafschaft Mark im Norden und Osten schützen sollte. Sie verlief bei der Hofschaft Schifffahrt durch das Heilenbecketal und führte weiter zur Ennepetalsperre.

 

Die von Edu Herbers und Ernst-Otto Hagedorn sorgfältig vorbereitete Wanderung  führte schließlich zur Jausenstation Klütinger Alm. Hier hat es sich Familie Braselmann nach der Einstellung der Landwirtschaft, die sich nicht mehr lohnte, zur Aufgabe gemacht ein Stückchen Bayern, Österreich oder auch Südtirol in unsere Heimat zu holen. Und genau das ist ihnen gelungen, mit einer üppigen Blumenpracht am Biergarten, den kleinen Ziegen im Gehege an der Straße, und einem Angebot an Speisen und Getränken, wie es viele aus ihrem Urlaub kennen.

Da war es kein Wunder, dass die Stimmung der Wandergruppe, die sich zwischenzeitlich auf 30 Teilnehmer erhöht hatte, nicht besser sein konnte - zumal das Wetter auch zum Urlaub gepasst hätte.

 

Einen so harmonischen Wandertag wollten die Wanderer dann noch gerne mit einer Tasse Kaffee abschließen. So wurde die Rückfahrt beim Bauern-Café in Wellershausen bei Radevormwald unterbrochen. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn auch noch ein Heuhotel an der Strecke gelegen hätte. 

nach oben

 


 

Die Sportverwaltung steht vor gravierenden Veränderungen

Lizenzerhaltsschulung für Turnierleiter und Beisitzer in Dortmund

Für Sonntag, den 19. April 2015 hatte der Tanzsportverband Nordrhein-Westfalen seine Turnierleiter und Beisitzer, darunter die Remscheider Ernst-Otto Hagedorn und Heinz-Werner Rohland zu einem Seminar nach Dortmund eingeladen. Unter den Augen der TNW-Lehrwartin Heidrun Dobeleit führten die Referenten Andreas Picker und René Dall – TNW-Jugendvorstand – gekonnt durch das 8-stündige Schulungsprogramm.

 

Zunächst hatten die etwa 30 Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer in einem Praxistest ein fiktives Turnier mit 12 Turnierpaaren in herkömmlicher, manueller Art nach der Turnier- und Sportordnung (TSO) des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV) abzuwickeln. Dazu gehörte die Kontrolle der Wertungszettel, die Ermittlung der Endrundenpaare in der Wertungstabelle, und die Festlegung der Platzierungen mit Hilfe des Majoritäts- und Skatingsystems bis zur Vergabe der Aufstiegspunkte.

Daneben wurde die schrittweise Vorgehensweise in einem Turnier mit dem Protokollassistent für Tanzturniere von TopTurnier durchgespielt.

 

Der Start der elektronischen Sportverwaltung im Tanzsport (ESV) ist am 1. Juli 2015 mit einer vierteljährigen Übergangszeit. Soweit die Details dieser gravierenden Veränderungen schon festliegen, wurden sie von Renè Dall vorgestellt und erläutert.

- So soll für diesen Bereich beim DTV zukünftig ein eigenes ESV-Portal freigeschaltet werden.
- Im ersten Schritt erhalten alle Funktionäre und Aktiven eine persönliche ID-Karte im Scheckkartenformat mit einem Zugangscode. Damit können Starts und die Ergebnisse im Internet eingesehen und ausgedruckt werden. Auf diesem „elektronischen Startbuch“ kann nicht gespeichert werden. Neben dem Namen, der Nationalität und dem Foto ist die ID-Nummer - auch als Strichcode - aufgedruckt.
- Bei der Turnierdurchführung ändern sich die Meldung und die Meldefristen. Die Paare melden sich zukünftig selbst beim Veranstalter bis 4 Tage vor dem Turnier an. Diese Meldung muss jedoch vom Sportwart des startenden Paares bestätigt werden. Eine abweichende Meldemöglichkeit besteht nicht mehr.
- Aufstiegsverdächtige Paare werden dem Veranstalter angezeigt und erhalten zum Turnier eine Dokumentation, die nach erfolgtem Start aktualisiert dem Paar wieder ausgehändigt werden muss. Die Rückgabe muss sich der Veranstalter vom Paar bestätigen lassen.
- Die Turnierergebnisse müssen spätestens einen Tag nach dem Turnier vom Veranstalter online in die ESV-Datenbank im Portal eingegeben werden. Außerdem muss bis zum dritten Tag nach dem Turnier ein Datensummen-Protokoll, vom Beisitzer und vom Turnierleiter unterzeichnet, an den DTV geschickt werden. Damit sollen Manipulationen ausgeschlossen werden.

Abschließend wurde in dem interessanten Seminar, an dem die Teilnehmer lebhaft Anteil nahmen, noch auf die aktuellen Änderungen in der Turnier- und Sportordnung des DTV eingegangen.

nach oben

 


 

Walzer, Quick und Tango bei Kaffee und Kuchen

Trainingsgruppe des Röntgen-Gymnasiums erstmals im Rahmenprogramm

Bereits vor rund 1600 Jahren hat der Philosoph und Theologe Augustinus, einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike und ein wichtiger Philosoph an der Epochenschwelle zwischen Antike und Mittelalter, den Menschen geraten: „O Mensch lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen!“ Und die Menschen lernten tanzen, und tanzten in den vergangenen Jahrhunderten zu allen Gelegenheiten und alle Stile die gerade der Zeit entsprachen. Dabei spannte sich der Bogen vom kultischen Tanz über die gottgefälligen Ausdrucksformen des Tempeltanzes, sowie den höfischen Reigentänzen des Mittelalters, und den vielfältigen Volkstänzen bis hin zu den Gesellschaftstänzen der Neuzeit, die schließlich Vorläufer für unseren heutigen Turniertanz waren. (Ein Bericht zur Historie des Tanzens erschien unter den Club-News 6 / 2010).

 

 

Und Tanzsport stand am Samstag, den 28. Februar 2015 auf dem Veranstaltungsprogramm des TGC Blau-Gold in der Halle West. In der Altersklasse Senioren II (ab 40 Jahre, ein Partner muss mind. 45 sein) ging es um die Wintertrophy 2015 des TGC Blau-Gold von der Anfänger-Klasse (D) in fünf Turnieren bis zur Meister- und Sonder-Klasse (S) in den Standardtänzen, sowie um Punkte und Platzierungen zum Aufstieg in die nächsthöhere Klasse.

Insgesamt 48 Turnierpaare aus 31 Vereinen und 5 Landesverbänden stellten sich den vom Tanzsportverband Nordrhein-Westfalen (TNW) eingesetzten Wertungsrichtern Dr. Stephan Daniel, TTC Rot-Gold Köln; Klaus Endrigkeit, TTC Schwarz-Gold Moers; Hans-Joachim Lange, Grün-Gold Casino Wuppertal; Frank Menzel, TSA Schwarz-Weiß Menden und Heinz-Werner Rohland vom TGC Blau-Gold Remscheid, in einem Turnier nach der Sportordnung des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV).

 

Nach spannenden Turnieren, in denen die Zuschauer begeistert mitgingen, konnte der Vorsitzende und Turnierleiter Ernst-Otto Hagedorn die Wintertrophäen an folgende Siegerpaare überreichen: In der Sen. II D an Uwe Richter / Anita Nowak-Richter, TSA d. SG Langenfeld, in der Sen. II C an Arndt Frederik + Magdalena Tillmann, TD Tanzsport Düsseldorf Rot-Weiß, in der Sen. II B an Roman + Martina Bullmann, TSC Excelsior Köln, in der Sen. II A an Nico Averbeck / Simone Winkler, Grün-Gold Casino Wuppertal, und in der Sen. II S an Andreas + Corinna Poestges, Grün-Gold Casino Wuppertal. (Ergebnisse und Bilder auch im Ergebnisdienst unter Turniere auf der Club-Homepage).

 

Neben den vielen Helfern im Saal, die mit Ruhe und Umsicht für einen reibungslosen Ablauf sorgten, muss auch das perfekt arbeitende Schiedsgericht mit Beisitzer Gerrit van Bömmel und den Protokollführern Monika und Friedrich Baum lobend erwähnt werden. Das gilt auch für Bernd Küppers, der viele „Schnappschüsse“ mit seiner Kamera vom Turnier beisteuerte.

Die Turnierpausen gehörten den Hip-Hop - Kindern und Jugendlichen unter der Leitung von Christoph Wieber. Neben den 35 Kindern aus den Tanzgruppen der Tanzschule Wieber war auch erstmals eine vom TGC Blau-Gold betreute Trainingsgruppe aus dem Bereich Schulsport / Tanzen am Röntgen-Gymnasium in Remscheid-Lennep dabei. Diesen Auftritt wollte sich der stellvertretende Schulleiter Heinz Dörpinghaus natürlich nicht entgehen lassen. Die jungen Hip-Hoper/innen wurden mit kleinen Geschenken und Applaus belohnt.

 

Ein Highlight war schließlich das durch einige gesundheitliche Absagen dezimierte S-Klassen-Turnier. Das zwar kleine, aber mit feiner Technik und großer Musikalität tanzende Starterfeld überzeugte die Jury und die Zuschauer gleichermaßen und Nuancen mussten über die Plätze entscheiden. Dieser glänzende Abschluss eines sehr interessanten Turnier-Nachmittags bei Kaffee und Kuchen schlug sich auch in der Berichterstattung durch die heimische Presse nieder. Bergische Morgenpost und Remscheider Generalanzeiger berichteten in den höchsten Tönen und viel Lob über diese Blau-Gold-Veranstaltung. Und, als sich Corinna Poestges an ihrem Geburtstag auch noch über die errungene Wintertrophy2015 freuen konnte, war bei der Siegerehrung ein ausgelassenes „Happy birthday“ fällig.

 

Und sollten die Engel am 28. Februar ein Auge auf diese Tanzsportveranstaltung in der Halle West geworfen haben, so waren sie wahrscheinlich genauso begeistert wie die etwa 170 Zuschauer im Saal. Darunter die vielen „Stammgäste“ der Geselligen Remscheider Spätlese mit ihren Organisatoren Maritta Ahlgrimm und Werner Franken, des Frauenchores Lyra mit ihrer Vorsitzenden Heidi Köhler, des Wiedenhofes, und des Hauses Lennep der BPR, sowie die Eltern der jugendlichen Tänzerinnen und Tänzer.

Insgesamt war es wieder eine bemerkenswerte Teamleistung für ein Turnier, wie es für Zuschauer und Aktive in dieser Form in Deutschland selten geworden ist.

nach oben

 


 

Mit gleicher Mannschaft in das Jahr 2015

Helga + Gernot Meier mit goldener Ehrennadel ausgezeichnet

Der Winter hatte am 3. Februar 2015 im Bergischen Land noch seine Spuren hinterlassen, als der TGC Blau-Gold Remscheid seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung in die Trainingsräume der Tanzschule Wieber eingeladen hatte. Das Vereinsjahr 2015 war zwar schon am 14. Januar 2015 mit einem Clubtreff eröffnet worden, doch jetzt stand die satzungsgemäße Pflichtveranstaltung an, zu der die Mitglieder fristgerecht eingeladen worden waren.

 

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Ernst-Otto Hagedorn übernahm Heinz-Werner Rohland die Versammlungsleitung.

Im Block Vergangenheit spielten die Rechenschaftsberichte des Vorstandes eine zentrale Rolle. Dabei wies Ernst-Otto Hagedorn neben den vielen Aktivitäten auch auf die zahlreichen Veranstaltungen des Jahres hin, in denen Blau-Gold der Veranstalter oder beteiligt war. Das reichte von den monatlichen Tanztreffs über die Tanzsportturniere in der Halle West (Frühlingspokal), in der historischen Stadthalle in Wuppertal (danceComp) oder in den Eis- und Fabriksporthallen in Frankfurt (Hessen tanzt), bis hin zur 4-tägigen Clubreise mit dem Erinnerungsabend, sowie den Wanderungen und der Weihnachtsfeier. Dazu hatte Heinz-Werner Rohland eine Lichtbildschau mit tollen Aufnahmen für den Großbildschirm zusammengestellt.

Aus Sicht des Sportwartes standen neben den Turnierveranstaltungen zwei Themen im Vordergrund; die 2015 einsetzende digitale Sportverwaltung und die positive Entwicklung im Schulsport. So gingen Dank und Anerkennung für sein engagiertes Training im Röntgen-Gymnasium an Christoph Wieber.

Die stellvertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin, Christa Müller, konnte in ihrem Kassenbericht trotz eines kleinen Jahresdefizits auf eine solide Finanzbasis verweisen.

Geschäftsführer und Pressesprecher Manfred Sander war mit der Berichterstattung in der heimischen Presse im letzten Jahr nicht zufrieden. 14 Berichte im letzten Jahr bedeuteten einen Rückgang zum Vorjahr. Dagegen erhielt die Öffentlichkeitsarbeit des Clubs auf der Club-Homepage eine positive Bewertung, sowohl von Manfred Sander wie auch durch die Facebook-Beurteilung mit ca. 4.500-mal „Gefällt mir“. Der Dank der Versammlung ging an Frank Hagedorn und Heinz-Werner Rohland.

Nachdem Hans-Rainer Isenberg im Bericht der Kassenprüfer dem Vorstand und der Bilanzbuchhaltung durch Steuerberaterin - und Clubmitglied - Martina Strubert eine korrekte und vorbildliche Arbeit bescheinigte, war die Entlastung des Vorstandes schließlich nur noch eine Formsache, und Heinz-Werner Rohland dankte dem Vorstand im Namen der Mitglieder für eine gute und umsichtige Vereinsführung.

So war es nicht verwunderlich, dass im Block Gegenwart alle Vorstandsmitglieder und die Kassenprüfer zur Wiederwahl vorgeschlagen, und einstimmig wiedergewählt wurden.

Der Block Zukunft umfasste auch einen Ausblick auf die geplanten Veranstaltungen des Jahres. Unter anderem mit zwei Tanzsportturnieren, zwei Wanderungen, einer 4-tägigen Clubreise ins Mittelrheintal und der obligatorischen Weihnachtsfeier.

Eine besondere Ehrung stand an diesem Abend im Mittelpunkt der Veranstaltung. Helga und Gernot Meier erhielten für ihre über 40-jährige Clubmitgliedschaft die goldene Ehrennadel verliehen. Dabei musste Helga Meier Urkunde und Nadel stellvertretend auch für ihren Mann in Empfang nehmen, den eine Grippe ans Bett gefesselt hatte.

 

In seiner Laudatio ging Vorsitzender Ernst-Otto Hagedorn auch auf die Erfolge der ehemaligen Tanzsportler ein. Außerdem standen einige Jahre Vorstandsarbeit in der Vita von Helga Meier zu Buche.

Die Versammlung schloss mit dem Wunsch an die Mitglieder, dass die Teilnahme und die Hilfe bei den kommenden Clubveranstaltungen wieder in dem bereits gewohnten Maße erfolgen möge.

nach oben

 

Datenschutz